Der Salamander ist nicht einfach nur ne Fabelgestalt / Nein, ich fand einen und hab ihn mir vor den Nabel geschnallt / Die Leute guckten, und ich wusste, das sieht super aus / Salamander aber zuckt und holt die Tuba raus / Trötet wie ne wildgewordene Herde Elefanten / „Tötet Teng!“, sagt er damit seinen werten Herrn Verwandten / Also besser Finger weg von Lurchen als Gürtel / Machst dir damit keine Freude, sondern Furchen am Bürzel
Der Salamander ist nicht einfach nur ne Fabelgestalt / Wünscht’, ich hätte ihn mir niemals vor den Nabel geschnallt / Doch ich hatte Sahne, denn dank Tengs Vokabelgehalt / Konnte ich mich rausreden, denn ich kam respektabel und alt / Hing sogar noch nen Abend mit Lurch und Krötenblockwart / Vor nem Fliegenpilz wurde auf einmal mein schöner Stock hart / Wir feierten ne Orgie mit Zwergenfrauen und Amphibien / Liebten uns unter Lilien wie Diven die Hiebe lieben, denn / Mir war in dieser Nacht alles völlig egal / Alles andere wär’ auch auf jeden Fall ne höllische Wahl / Gewesen, denn die Wesen, die da gewesen, kehrten wie Besen / Mein Innerstes aus, ließen mich nach Jahren genesen / Anscheinend war ich erkrankt, woher kam sonst der Unterschied? / Dann schreiend und verkrampft, wie sonst nur Monster untergehen / Verließ mich die böse Hälfte, die ich jetzt erkannte / Ohne großes Adieu wie bei nicht geschätzten Verwandten / Und doch könnt ihr euch vorstellen, dass der Prozess allein schon schafft / Der Prozess der Erkenntnis, die Konsequenz: Ohnmacht…
Reglos lag ich auf dem Boden, bedeckt mit weichem Rasen / Die Gesellschaft war aufgeregt: „Holt den Leichenwagen!“ / Doch mein Salamanderfreund erkannte, was mit mir los war, / Dass ich nicht tot war, sondern im Zustand nahe Koma / Zu verdanken hatte ich diesen Zustand psilocybem Wein / Der – im wahrsten Sinne rein – klärt, wieso und wie sein / Kann, dass Menschen leben und lärmen, reden und lernen / Sich wegen Scheiß nerven, nach Dingen streben dann sterben / Sozusagen die Weltformel, Edition Teng
Salamander
Um mit Allgemeinplätzen zu brechen & nicht in Rätseln zu sprechen / Nicht um die Menschheit zu rächen oder mit Schätzen zu blechen / Schließlich bin ich nicht der Aspikmann, ich muss dich nicht bestechen / Dazu kommt, dass ich das gar nicht kann, schlussendlich kann ich’s echt nicht / Deshalb wird’ ich dich beschenken mit ’nem gut gemeinten Rat / So super wie der Markt, du wirst sagen „Gut, dass ich dich hab’!“ / Nein, Buddha ist nicht Part der Lösung für alle Probleme / Aber gut, dass du das fragst, denn schöner brummt dann doch der Schädel / Doch ist das nicht halb so wichtig wie was ich dir anvertrau’ / So mancher glaubt, dass das Leben nur auf Kampf gebaut / Von wegen Struggle und von wegen überleben of the fittest / Darum sabbeln sie, glauben sich überlegen, wenn du spittest / Doch sind sie es? Das kannst du selber dir beantworten / Schau sie an, wie sie wie gemeine Diebe Tand horten / Deshalb sei fair zu andern und tu Gutes, wenn du kannst / Man nimmt den Hut ab dann, danach nimm Gutes in Empfang
Um den Ablauf zu verkürzen, beugt er schnaufend sich vor / Und alles fügt sich zusammen, Salamander haucht mir ins Ohr
Der Salamander ist nicht einfach nur ne Fabelgestalt / Nein, ich fand einen, und hab ihn mir vor den Nabel geschnallt / Wär’ das nicht der Fall, wär’n all’ meine Fragen verhallt / Im Nichts, jetzt dagegen hab’ ich Gewalt / Nicht mit geballter, sondern mit gebeuelter Faust / Wenn ich was schleunigst brauch’ oder häufig auch / Wenn Reden nicht hilft, mal auf den Tisch zu hauen / Nicht gegen was gilt, nur laufend Mist zu bauen / Sondern konstruktiv alle Karten zu spielen / Die ich oft so zieh in dem Monopoly / Das häufig bezeichnet wird als Spiel des Lebens / In dem man über sieben Meere mit Riesensegeln / Fährt, um irgendwann mal Land zu finden / Und sich dann mit jemand durch ein festes Band zu binden / Sich an den Mann zu bringen, sei babylonische Sitte? / Pflicht, arrogant zu klingen, weil du ne komische Fritte
credits
from Nich zu fassen,
released September 12, 2007
Produziert von Alex Molkom
MC Fisk hat geflüstert...